LED Wall oder Videowall kaufen? Unterschiede und Vorteile

Obwohl LED Walls und Videowalls auf den ersten Blick in ihrer Funktion nahezu synonym erscheinen, verbergen sich hinter diesen Bezeichnungen grundsätzlich unterschiedliche Technologien.

Die markantesten Unterschiede liegen in den Technologien, die in den jeweiligen Systemen zum Einsatz kommen, in den konstruktiven Details und den damit verbundenen technischen Spezifikationen. Genau diese Nuancen bilden die Grundlage für die besonderen Vorteile, die LED Walls gegenüber anderen Displayoptionen wie z.B. einer Videowand aufweisen können.

Inhalt

LED Wall Technologie

Im Gegensatz zu Videowalls, in denen zur Bilderzeugung in der Regel LCD-Panels eingesetzt werden, nutzen LED Walls andere lichtgebende Technologien. Dazu zählen die sogenannte SMD (Surface Mounted Device), die IMD (Integrated Mounted Devices) und die COB (Chip-on-Board) Technologie. 

Die Letztere besitzt eine deutlich höhere Leuchtkraft, was gerade bei der Anwendung im Digital Signage von großer Bedeutung ist, sowohl outdoor als auch indoor.

SMD (Surface Mounted Device):
Bei der SMD-Technologie werden Leuchtdioden in den Grundfarben Rot, Blau und Grün gruppiert und in in einem kleinen Gehäuse verbaut. Die einzelnen Gehäuse werden dann auf einer Trägerplatte gesetzt und miteinander verklebt. Diese Bauart schützt die LEDs vor äußeren Einflüssen und ermöglicht, dass einzelne LEDs einfach ausgetauscht werden können. Gleichzeitig können die Kabel für die von oben verdrahteten LEDs im Gehäuse untergebracht werden.

IMD (Integrated Mounted Devices):
Wie bei der SMD-Technologie werden auch bei der IMD-Technologie die LEDs in den Grundfarben Rot, Blau und Grün in in einem Gehäuse verbaut. Der Unterschied ist, dass bei der IMD-Technologie gleich mehrere Gruppen der LEDs (z.B. 4 oder 9) in einem Gehäuse zusammengefasst werden.

COB (Chip-on-Board): 
Bei COB-LEDs werden mehrerer LED-Chips direkt auf einer Trägerplatine aufgebracht. Im Gegensatz zur herkömmlichen Verdrahtung von oben erfolgt die Verdrahtung bei diesen LEDs direkt von unten, ein Verfahren, das als 'Flip Chip' bekannt ist. Die Montagetechnik dieser LEDs verzichtet auf herkömmliche Gehäuse, wie sie bei SMD- und IMD-LEDs üblich sind. Die COB-Technologie reduziert dadurch den Platzbedarf der einzelnen Bildpunkte erheblich. Dadurch können die einzelnen Pixel dichter aneinander gerückt werden, was zu einer deutlichen Verringerung des Pixelabstands und damit zu einer höheren Auflösung führt. Gerade bei der Verwendung von Mini- oder Micro-LEDs, die besonders klein sind, ermöglichen COB-LEDs extrem geringe Pixel-Pitches. Schließlich erhöht eine dünne Epoxidharzbeschichtung die Robustheit der LEDs und verbessert die Schwarzwerte deutlich, ohne die Farbechtheit zu beeinträchtigen.

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Aufbau einer LED Wall

Die SMD-, IMD- und COB-LEDs werden auf Module aufgebracht und zu so genannten Cabinets zusammengefasst. Diese Cabinets können dann zu beliebig großen, vollkommen naht- und rahmenlosen Flächen zusammengefügt werden. Darüber hinaus können LED-Wall-Module relativ frei zu individuellen, kreativen LED-Wall-Formen zusammengesetzt werden. So lassen sich auch L-förmige oder curved LED Walls konfigurieren, während Videowall-Displays nur sehr wenig Freiraum für den individuellen Aufbau einer Videowall bieten.

Was ist besser – LED Wall oder Videowall?

Ist nun eine LED Wall besser als eine Videowall? Das hängt sehr stark von dem jeweiligen Anwendungsgebiet, dem zur Verfügung stehenden Platz sowie von dem Budget Ihres Projekts ab. Unsere Produkt-Experten beantworten alle Ihre Fragen in einer unverbindlichen Beratung zu LED Walls und Videowalls!

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LED Walls Vorteile

  • keine Rahmen innerhalb der LED Wand
  • sehr große Flächen bei gleichzeitig hoher Auflösung möglich
  • sehr lange Lebensdauer
  • sehr hohe Helligkeit
  • individuelle Formen möglich
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Videowalls Vorteile

  • beste Wahl für kleinere Räume
  • einfachere Montage
  • sehr gute Bildqualität auch bei sehr kleinem Betrachtungsabstand

LED Walls: Installation und Montage

Die Montage einer LED Wall ist je nach Größe der LED Wall Fläche und Modell relativ einfach.

Sie sollte jedoch immer von einem Fachmann durchgeführt werden, der über das notwendige Werkzeug, vor allem aber über das Know-how zur Installation und Montage von LED Walls verfügt. Da LED Walls zudem relativ schwer sind, sollte vor der Montage auch die Statik bzw. die maximale Belastbarkeit der Montagefläche berücksichtigt werden. Darüber hinaus erfordert die Montage einer LED Wall an einer schwer zugänglichen Stelle, z.B. in mehreren Metern Höhe, entsprechendes Equipment und einen sicheren Transport.

Aus diesem Grund bieten wir Ihnen den kompletten Service rund um Ihre LED Wall: Wir übernehmen für Sie die Planung, die Lieferung sowie die Installation der von Ihnen ausgewählten LED Wall. Kontaktieren Sie unsere LED-Wall Experten für eine unverbindliche Beratung!

LED Walls: Das sind die führenden Hersteller

Zu den führenden LED Wall Herstellern zählen unter anderem Absen, Optoma und Samsung. Alle Hersteller bieten LED Walls als Einzelmodule und als Komplettlösungen an.

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Samsung LED Walls

Samsung LED Walls sind unschlagbar bei der Bildqualität. Die Erfahrung und das Know-how aus der Fertigung von hochqualitativen Display-Panels überträgt der Hersteller auch auf die ebenso präzise und mit viel Liebe zum Detail gefertigten LED Walls. Die Samsung Qualität erkennen Sie sofort!

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Optoma LED Walls

Optoma hat sich den LED Wall Komplettlösungen verschrieben. Zwar bietet der Hersteller auch Einzelmodule an, jedoch ist das Angebot an Komplettlösungen für jedes Anwendungsgebiet ungleich größer.

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Absen LED Walls

Absen bietet LED Walls in jedem Preissegment an. Bei Absen finden Sie sowohl LED Wall Lösungen der Einsteiger-Klasse als auch hochprofessionelle LED Walls mit überragender Bildqualität und Verarbeitung.

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LG LED Walls

LG bietet eine große Auswahl an Komplettlösungen und Einzelmodulen an. LG LED Walls sind bekannt für eine sehr lange Lebensdauer und hohe Verarbeitungsqualität.

LED Walls: Anwendungsgebiete

LED Walls sind großformatige digitale Anzeigeflächen, die nahezu überall dort eingesetzt werden können, wo ausreichend Platz für die Installation vorhanden ist. Am häufigsten werden sie für Outdoor oder auch Indoor Digital Signage eingesetzt. Denn die riesigen, nahtlosen Flächen transportieren Werbebotschaften so eindrucksvoll wie kein anderes Medium. 

Aber nicht nur für Digital Signage sind die LED-Wände eine perfekte Wahl. Auch in Konferenzräumen, Hotels und Lobbys können LED Wände für wichtige Zusatz- oder Begleitinformationen eingesetzt werden. Auch Videokonferenzen in Konferenzräumen erhalten durch den Einsatz einer LED Wand eine ganz neue Qualität.

LED Walls: Einzelmodule oder Komplettlösung kaufen?

Das hängt davon ab, wofür und wo Sie eine LED Wall Installieren möchten. Denn der zur Verfügung stehende Platz sowie die Größe beziehungsweise auch die Form einer LED Wall bestimmt maßgeblich die Entscheidung.

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Komplettlösungen

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen eine LED Wall Komplettlösung. LED Wall Komplettlösungen beinhalten alles, was Sie zur Installation einer LED Wall benötigen, von den einzelnen Modulen bis hin zum passenden Montagesystem sowie Controllern für die Hard- und die Software.

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Einzelmodule

Die Anschaffung von LED Wall Einzelmodulen empfehlen wir immer dann, wenn Sie die Installation einer LED Wall in einer bestimmten, individuellen Form und Größe planen. Hierfür übernehmen wir für Sie die komplette Konzeption inklusive Planung, Montage sowie die Inbetriebnahme Ihrer LED Wall vor Ort. Kontaktieren Sie unsere Produkt-Experten für eine unverbindliche LED Wall Beratung!

Darauf sollten Sie achten: Die wichtigsten LED Wall Eigenschaften

Die folgenden LED Wall Eigenschaften beeinflussen nicht nur die Bildqualität, sie haben auch einen Einfluss darauf, ob eine LED Wall Indoor oder Outdoor eingesetzt werden darf. Baulich bedingte Eigenschaften wirken sich zudem auf die Instandhaltung Ihrer LED Wall.

Wie hochauflösend das Bild einer LED Wall sein muss, hängt sehr stark von dem Betrachtungsabstand ab. Da die meisten LED Wall Installationen einen größeren Abstand vom Betrachter zur LED Wall voraussetzen, reicht in der Regel die Full HD Bildauflösung.

Der Pixelabstand ist der Abstand zwischen den einzelnen Leuchtdioden. Der Abstand wird in Millimetern angegeben. Üblich sind Werte zwischen 1 und 16 Millimetern. Der Pixel Pitch hat wie die Bildauflösung einen starken Einfluss auf die wahrgenommene Bildqualität in Abhängigkeit vom Betrachtungsabstand. Je größer der Betrachtungsabstand, desto größer kann der Pixelabstand gewählt werden, ohne dass einzelne Pixel sichtbar werden.

Die Helligkeit eines Displays oder einer LED Wall wird in Candela (cd) oder auch im englischsprachigen Raum in Nit pro Quadratmeter angegeben. Wie hell eine LED Wall sein muss, hängt davon ab, wo diese installiert werden soll. An sehr hell beleuchteten Orten, vor allem draußen, sollte der Candela bzw. der Nit Wert entsprechend höher sein als bei LED Walls für den Einsatz indoor. Während für den Indoor-Einsatz bereits eine Helligkeit von etwa 500 cd/m² ausreicht, sollten Outdoor LED Walls Werte um circa 2.000 cd/m² aufweisen.

Ein guter Kontrast ist entscheidend für die visuelle Wirkung eines Bilder. Der Kontrast wird als ein Verhältnis angegeben. Dabei gilt, je höher der Kontrast, desto kräftiger und ansprechender wirkt das angezeigte Bild. Bei LED Walls sollte sich der Kontrast mindestens im vier- bis fünfstelligen Bereich bewegen.

Der Betrachtungswinkel spielt eine wichtige Rolle bei der Bewertung der Bildqualität einer LED Wall. Gerade in der Horizontalen sollte der Betrachtungswinkel möglichst groß sein, damit die Betrachter das angezeigte Bild auch schräg von der Seite unverfälscht sehen können. Für LED Walls sind Betrachtungswinkel zwischen 150° und 170° üblich.

LEDs sind bekannt für eine sehr lange Lebensdauer. Deshalb sind auch 100.000 Betriebsstunden bei LED Walls längst keine Seltenheit. Die Helligkeit einzelner LEDs verändert sich mit der Zeit nur geringfügig und über das Bild verteilt sehr auch sehr gleichmäßig. Die Bildqualität bleibt deshalb auch bei einem 24/7 Einsatz nahezu konstant.

IP-Schutzarten klassifizieren elektrische Geräte nach ihrer Eignung für verschiedene Anwendungsgebiete in Bezug auf die Güte des Schutzes gegen äußere Einflüsse durch die Umwelt oder durch Einwirkung Dritter. Die IP-Schutzart wird als eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen angegeben. Die häufigsten IP-Schutzarten haben wir für Sie in einer übersichtlichen Tabelle zusammengestellt.

IP20
  • 2 - Schutz gegen feste Objekte von mehr als 12,55 mm Durchmesser
  • 0 - Kein Schutz vor Wasser
IP21
  • 2 - Schutz gegen feste Objekte von mehr als 12,55 mm Durchmesser
  • 1 - Schutz gegen fallendes Tropfwasser
IP31
  • 3 - Schutz gegen feste Objekte von mehr als 2,5 mm Durchmesser
  • 1 - Schutz gegen fallendes Tropfwasser
IP40
  • 4 - Schutz gegen feste Objekte von mehr als 1,0 mm Durchmesser
  • 0 - Kein Schutz vor Wasser
IP43
  • 4 - Schutz gegen feste Objekte von mehr als 1,0 mm Durchmesser
  • 3 - Schutz gegen Sprühwasser
IP54
  • 5 - Staubschutz
  • 4 - Schutz gegen Spritzwasser
IP65
  • 6 - Staubdicht
  • 5 - Schutz gegen Strahlwasser